Gemeinsam repräsentieren die Portfolios der für die #77 Reportage der Bourse du Talent ausgewählten Fotografen eine bemerkenswerte Fotografie der Welt und der Konflikte. Wenn auch jede ihrer Ansichten einzigartig ist, so teilen sie doch alle die gleiche Kraft und das Engagement zu sehen und zu zeigen.

Mehrere Monate lang wollte der Fotograf "durch die Nacht der Migranten reisen". Angetrieben von einem inneren Bedürfnis, bietet Nathalie Lescuyer mit ihrer Need-Serie ein Zeugnis, das von der Wanderschaft unserer Welt ebenso spricht wie von der Wanderschaft des Anderen. Ihre fotografische Erzählung behauptet diese Verwirrung zwischen ihren Erwartungen als Fotografin und den Bedürfnissen der Migranten. Dieses Anderssein wird in einer offenen Serie von intimen, beschwörenden, eindringlichen Bildern mit gedämpften Tönen in Dialog gesetzt. Ziel ist es, die Spannung zwischen dem Lärm der Welt und der ausgeschlossenen Sprache der Migranten greifbar zu machen und den Austausch zwischen mehreren zerrissenen Innerlichkeiten wiederherzustellen.
Die Fotografin fasst ihre Herangehensweise wie folgt zusammen: "Im Zentrum einer Geschichte zu stehen, die niemals meine sein wird, eine Reise von mehreren Monaten in ihrer Nacht, eine alptraumhafte Träumerei, in der sich Fantasien mit persönlichen Geschichten vermischen. Dunkelheit, ich fotografiere in der Dringlichkeit, elektrische Atmosphäre und aufgeladen mit Emotionen, die ich schlecht identifizieren. Den Körper für einen Moment einfrieren, immer in Bewegung bleiben, diese Zeit fixieren.

Die Jury #Berichterstattung

Die Sitzung vom 28. Mai 2019 brachte folgende Jury im Verlagshaus Delpire zusammen : Stuart Alexander (directeur éditorial de Delpire) • Taous Dahmani (doctorante chargée de mission d’enseignement à l’université Panthéon Sorbonne) • Sophie Dufau (journaliste et chef d’édition au service société, politique ou événement Médiapart • Guillaume Herbaut (photographe) • Marie Sumalla (responsable du service photo Le Monde).

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